| Verbale Beschreibung |
Der aus dem 1. Drittel des 16 Jh. stammende Ohrendolch (2008-G-3) ist hervorragend erhalten. Die zweischneidige Klinge weist in der Seitenansicht an der Basis parallele, dann deutlich zum Ort hin einschwingende Schneiden auf und ist im Querschnitt rautenförmig. Eine deutlich abgesetzte L-förmige, asymetrische Fehlschärfe befindet sich im oberen Drittel der Klinge, welche mit einem floralen Ornament in Goldtauschierung auf geschwärztem Grund verziert ist.
Der Griff wird von der flachen, in der Seitenansicht profilierten Angel gebildet, auf der beidseitig Elfenbeinschalen aufgenietet sind. Im unteren Bereich zur Fehlschärfe sind dabei in Elfenbein zwei in der Aufsicht runde Scheiben ausgebildet. Nach oben verdickt sich die Angel, auf deren Abschluss die zwei ebenfalls scheibenförmigen Ohren aus Elfenbein appliziert sind, die namengebend für diesen Dolchtyp sind. Dabei sind alle in der Schmalseitenansicht liegenden Metalloberflächen der Angel mit dem selben durchgehenden goldtauschierten Ornament bedeckt. |
